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Wertschätzende Führung ist aktive Mitarbeiterbindung

"People do not leave bad companies, they leave bad bosses."

 

Ich bin sicher, diesem Satz sind Sie schon mal begegnet. Doch was nach einer Stammtischfloskel klingt, lässt sich mit Zahlen eindeutig belegen. 

 

Ein vernichtendes Urteil über den Status der Führungsarbeit fällt beispielsweise das renommierte Beratungsunternehmen GALLUP in ihrem jährlich veröffentlichten "State of American Manager" Report.

 

Ein Fazit des Berichts ist dabei, dass rund 70% der Faktoren, die zu einer beruflichen Unzufriedenheit beitragen, direkt mit dem Vorgesetzten zusammenhängen. Da mag es dann wenig überraschen, dass in dem Report jede/r Zweite Befragte zugab, einen Job bereits verlassen zu haben, weil es wesentliche Probleme mit der Führung bzw. dem Management gab. 

 

Viele Unternehmen und Führungsetagen sind sich dessen aber leider (noch) nicht ausreichend bewusst und haben hier noch viel Luft nach oben. Doch woran happert es denn genau?

 

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, gerade auch die nachrückenden jüngeren Generationen, wünschen sich von Führungskräften vor allem Ehrlichkeit, Transparenz und eine wertschätzende Haltung auf Augenhöhe. Laut einer Forsa Umfrage aus dem Jahre 2019 fehlen diese Aspekte aber leider immer noch sehr häufig. Da hilft es auch nichts, wenn sich die Organisation mit Buzzwords wie "new work", "agiles Umfeld" oder "flache Hierarchien" schmückt. 

 

Wer also als Führungskraft das Vertrauen seiner Mitarbeiter gewinnen und diese langfristig halten will, muss über einen Strategiewechsel nachdenken. Kommt die direkte Führungskraft dem nicht nach, riskiert sie nicht nur den Verlust der Arbeitskraft ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern verliert sehr wahrscheinlich auch deren Respekt.

 

Eine wertschätzende Führung auf Augenhöhe ist nämlich nichts geringeres als aktive Mitarbeiterbindung. Dies kann gerade in unsicheren Zeiten ein erfolgsentscheidender Aspekt sein. Folglich geht ein Wechsel innerhalb der Führungsetage im Rahmen von Veränderungsprozessen an der Belegschaft nicht spurlos vorbei. Ein Management, das dem wenig Glauben schenkt, setzt wortwörtlich auf das falsche Pferd. 

 

Insofern könnten wir den obigen Satz auch umformulieren in: 

 

People stay because of their bosses.

 

Ich wünsche Ihnen liebe Führungskräfte, dass Sie den Mut haben, sich immer wieder selbst zu reflektieren und sich zu fragen: Wie geht es mir mit meiner Führung? Was macht mein Führungsstil mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern? Sprechen meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit mir offen über Ihre Bedürfnisse oder tappe ich dabei im Dunkeln?

 

Sie stellen fest, dass Sie sich bei der ein oder anderen Antwort unsicher sind? Keine Sorge! Führungsstärke ist eine Kompetenz, die erlernbar und beständig weiterentwickelt werden kann. Sie müssen "nur" anfangen, dann können Sie einen Unterschied machen und dazu beitragen, dass Menschen sich in Ihrem Führungsumfeld wohlfühlen und wegen Ihnen bleiben!

 

Packen Sie es also an! Und wenn Sie dabei professionelle Unterstützung benötigen, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung!

 

Ihre

Barbara Ries 

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